Lichtverschmutzung gefährdet Mensch und Umwelt

80 Prozent der Weltbevölkerung leben unter künstlich erhelltem Nachthimmel und der Anteil an unnatürlichem Licht nimmt jedes Jahr zwischen zwei und sechs Prozent zu.

Licht gilt als Privileg; es lässt uns sicher fühlen. Doch wissenschaftlich bewiesen ist, dass künstlich erzeugtes Licht, wie Straßenlaternen, Beleuchtung von Sehenswürdigkeiten oder auch Schaufenstern, eine große Gefahr für Menschen, Tiere und Pflanzen darstellt.

Im Gespräch mit Wissenschaftsjournalistin Daniela Remus wird im NDR-Info-Podcast „Synapsen – Macht doch mal das Licht aus!“ (Folge 23) diese Problematik erklärt.

Der Wechsel von hell zu dunkel dient beim Menschen als auch bei anderen Lebewesen als Impuls, bestimmte Prozesse im Körper in Gang zu bringen bzw. sie zu stoppen. 

Hungergefühl, Körpertemperatur, Immunsystem, Herz-Kreislauf-System werden besonders am Tag reguliert. Der Mensch ist aktiv, muss konzentriert sein. Zur Nacht wird beispielweise die Verdauung runtergefahren und Regenerationsprozesse starten. Der Mensch soll sich durch gesunden Schlaf erholen.

Was uns Menschen schon belastet, wird von der Tierwelt noch verstärkter wahrgenommen. Besonders die nachtaktiven Tiere geraten durcheinander. Im Regelfall erwachen viele Insekten nachts, um sich auf die Nahrungssuche zu begeben oder sich fortzupflanzen. Ihr Schlaf-Wach-Rhythmus orientiert sich an den Himmelskörpern. Normalerweise. Denn künstlich erzeugte Helligkeit lässt sie zu ungewohnten Zeiten aktiv werden. Zeiten, in denen ebenfalls Feinde rege sind, denen sie im geregelten Fall nie begegnet wären. Auch die Fortpflanzung wird erschwert, denn selbst – für uns – kleine Lichtquellen, wie Kerzen, verwirren die Insekten. Erstens werden sie in unterschiedlichen Gegenden zeitversetzt geweckt und finden somit keinen Fortpflanzungspartner. Zweitens sind die Kleinstlebewesen aufgrund des ständigen Umfliegens von Kerzen etc., die sie für ihre Orientierungshilfen, wie Mond und Co, halten, enorm geschwächt. Die Population ist folglich gefährdet.

Ausführlicher kannst du dich unter folgendem Link informieren.

https://www.ndr.de/nachrichten/info/Synapsen-Macht-doch-mal-Licht-aus-,podcastsynapsen160.html 

 Viel Spaß beim Zuhören.

 

Für Rückfragen:

Wolfgang Moldehn, NABU Kreisgruppe Goslar e.V., Telefon: 05321 4693682, Mobil: 0170 3803985, E-Mail: info@nabu-goslar.de , Website: https://www.nabu-goslar.de/

Bildquelle: Elisa Nestmann 

Autor: Wolfgang Moldehn, Nabu Kreisgruppe Goslar e.V.

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